Sandflies: kleine, unelegante Fliegen, deren Stiche min 5 Tage später jucken. Mücken sind harmlos, wirklich. Das ist auch der Grund, warum wir wieder mal auf einem Holiday Park Campingplatz übernachten. Eine Schande, denn die DOC Plätze (=nichtkommerzielle stellplätze der naturachutzbehörde) sind nicht nur schöner, sondern meistens auch frei von gemieteten Familiencampern und bieten somit eine viel angenehmere atmosphäre. Holiday Parks hingegen sind teuer, haben zu viele kinder und viele Besucher sind eher spießig veranlagt...
Aber wat willse machen, wenn diese drecksfliegen sogar durch die fensterdichtung krabbeln und immun gegen sämtliche chemiekeulen (die gefahrensymbole auf den sprühflaschen lassen eigentlich auf Vernichtung schließen) sind?
Die letzen Tage habe ich sehen dürfen, warum Leute von der wunderschönen Natur Neuseelands sprechen. Wir sind aber auch ein bisschen abgestumpft. Die angeblich so legendären pancake Rocks konnten uns jedenfalls nur ein müdes lächeln abringen.
Kurze Zusammenfassung der Ereignisse seit dem letzten Eintrag, der ja nun schon etwas her ist.
Nach der Okains Bay, die übrigens noch immer unser Favorit ist, ging es zum Lake Tekapo. Ein See im Inland, sehr touristisch und deswegen auch schnell wieder verlassen. Hier haben wir vielleicht einen Fehler gemacht, dass wir direkt zur Küste anstatt zum Mt Cook gefahren sind. Dort hätte es wunderschöne Wanderwege gegeben, aber das Wandern haben wir eh erst später für uns entdeckt.
Weiter ging es an die Küste wo wir Silke und Duff getroffen haben, die ich ausm Hostel kannte. 3 Tage Exzesse und eine triste Neujahrsfeier ohne Feuerwerk. Irgendwie fehlte was.
Im Süden der Südinsel war ich dann endlich mal surfen und habe direkt Besuch von einer Robbe bekommen. Sie (oder er) hat im Schatten meines Surfbrettes gechillt und ist dauernd um mich herumgeschwommen. Sehr geil. Später waren sogar noch Delfine im Wasser und in einem speziell abgesperrten Bereich konnte man Pinguine sehen.
Der schönste Punkt war der Nugget Point ein paar Kilometer weiter, siehe Fotos...
Die bootstour zum in jedem Reiseführer empfohlenen Milford Sound haben wir ausgelassen. Zu teuer und irgendwie unauthentisch touristisch. Man wählt aus drei Anbietern einen aus, steigt aufs Boot und hört eine Bandansage. Die Fahrt zum Hafen ist sehenswert genug, wie mir eine Neuseeländerin versichert hat, und so haben wir es dabei belassen. Te Anau, der nächste Ort an den Sounds war ebenfalls eine Enttäuschung. So haben wir dort außer Spritgeld nur unseren Müll hinterlassen und haben uns auf nach Queenstown gemacht. Die Hauptstadt für abenteuer, Attraktionen und Geld ausgeben. Anstatt eine Tour mit dem Jeep den Berg hoch und dann mit dem Fahrrad wieder herunter zu fahren, bin ich mit dem van hoch, habe die unspektakuläre Strecke absolviert und bin dann gefühlte 1000m gravelroad hoch. Das Helibiken für Schlappe 400$ habe ich schweren Herzens nicht gemacht. Das Geld lege ich lieber in eine Nahtoderfahrung, skydive, an.
In wanaka sind wir 4 Std den Rob Roy glacier entlanggewandert. Der weg zum Wanderweg war allerdings nicht so prickelnd. 30 km the Most annoying gravelroad in Nz and the World As well, Sweet As (originalzitat mit auszügen des nz Dialekts) Sobald die Tachonadel die 20 überschreitet bringen die hubbel auf der Straße die Karre so zum Rappeln, dass der Kit aus den Fenstern fliegt und alles besorgniserregend knarzt. Also schleichfahrt, Fuck. 1 Std nur Staub und holpern.
Am nächsten Tag Fox glacier, wo man recht nah an die Spitze des Gletschers gehen konnte. Der Wanderweg dort konnte aber nicht man ansatzweise mit dem weg am Rob Roy mithalten!
Das war's auch schon an der Westküste.
Vorgestern sind wir den geilsten track ever gelaufen. (fenin track in karamea) Ein rundweg durch den Urwald, ein schmaler ausgetretener Pfad, unterwegs keine Leute getroffen. Eine Höhle war frei zur Erkundung, eine Andere musste als Teil des Weges durchquert werden. Traumhaft aber siehe Fotos.
Gepennt haben wir wie anfangs beschrieben im Holiday Park, der DOC war sicher einer der schönsten bisher, aber unerträglich voller Flies.
Jetzt sind wir in der Golden bay und haben Gestern die angeblich reinsten Quellen der Welt gesehen. Mit einem schlappen Durchsatz von 14000l pro sek.
Okay genug getippt, so lange Einträge sind anstrengend, gerade wenn es noch kein Frühstück gab! Also bis die Tage!
Fotos klappt diesmal leider wieder nicht, ich versuche in diesem und dem vorherigen Blog bei naechster Gelegenheit Bilder zu ergaenzen!
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